Leserbrief zum geplanten Brückenbau an der Homberger Pletschmühle
Zunächst ist es zu begrüßen, dass es nun endlich mit dem Brückenbau losgehen kann.
Der dortige Zustand ist schon lange nicht mehr tragbar und die zahlreichen Wanderer sollen doch einen guten Eindruck von Homberg bekommen. Es wird jedoch leider nichts zu der alten Ohmbrücke gesagt, außer dass sie unter Denkmalschutz steht. Was passiert mit der Brücke? Bleibt die einfach so als Bauruine stehen oder wird sie für Fußgänger hergerichtet?
Bei Errichtung der Behelfsbrücke hieß es ja, dass die Brücke nicht mehr nutzbar sei, zurzeit ist sie jedoch für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Obwohl sich mitten im Weg ein unverfülltes Loch befindet, bei dem man sich wundert, dass da noch keiner reingefallen ist. Dass man nach Verstümmelung der schönen Linden im Brückenbereich nun erwähnt, dass diese unter Naturschutz stehen, ist eine Unverschämtheit.
Ob hier zum Schneiden wirklich eine Fachfirma hinzugezogen wurde, muss man stark bezweifeln. Sicher gibt es Firmen, die diese alten Bäume schonend schneiden können, sodass von diesen keine Verkehrsgefährdung ausgehen kann. Hier sind aber, wie man unschwer auf dem Foto erkennen kann, die Bäume brutal, fast bis auf den Stamm geköpft worden und die schöne Lindenallee ist unwiederbringlich zerstört.
Soweit mir bekannt ist, wurde gegen die Maßnahme geklagt und der Stadt Homberg weitere Fällarbeiten und Baumschnittmaßnahmen untersagt.
Diese Vorgehensweise reiht sich in zahlreiche ähnliche Aktionen an alten Bäumen und schöner Natur in Homberg ein, offensichtlich will man die Bäume "schleichend" nach und nach ganz entfernen.
Den Bürgern sind diese sicher bekannt und die einst schönen Bäume stehen nun als Baumruinen an zahlreichen Stellen in Homberg als stumme Zeugen herum. Im August 2019 habe ich einen Leserbrief zu der Zerstörung eines kleinen Hohlweges von der Bahnhofstraße Richtung Bahngleise/Hainmühle geschrieben. Frau Blum hat in einer Stellungnahme versprochen, dass dieser Weg wieder hergerichtet würde. Getan hat sich nichts, zunächst konnte man auf dem neu geschaffenem Weg zahlreiche Reifenspuren erkennen, mittlerweile ist der Weg im oberen Bereich von Regenfällen stark zerklüftet, sodass besonders für ältere Menschen Sturzgefahr besteht.
Im Homberger "Urwald" an der Pletschmühle und an zahlreichen anderen Stellen, werden die Wanderwege mit dem Laubgebläse freigeräumt, da bleibt man ohne Worte. Welcher Wanderer liebt nicht den Gang im Herbst durch das heruntergefallene Laub?
Wer ordnet so etwas an? Wir haben an der Spitze der Homberger Verwaltung eine Diplom-Biologin stehen, da sollte man doch ein gewisses Verständnis für die Natur erwarten. Entweder werden die Maßnahmen so angeordnet oder ohne Wissen des Magistrats beziehungsweise unserer Bürgermeisterin durchgeführt. Beide Varianten werfen ein schlechtes Licht auf unsere Verwaltung mit der Bürgermeisterin an der Spitze und sprechen dem Motto der Stadt Homberg "wunderbar/wanderbar" Hohn.