“Gemeinsam oder Einsam”

Gemeinsam oder einsam?!

Bisher habe ich mich zu den politischen „Homberger Themen“ nie öffentlich geäußert. Mit der Homberger Stadtverwaltung habe ich immer ein gutes Miteinander gepflegt und einvernehmliche Lösungen gefunden. Ein aktueller Anlass verursacht bei mir aber so großes Unverständnis, dass ich als Betroffene meine Meinung öffentlich mitteile:

Auf Empfehlung des Landes Hessen und des Hessischen Städte- und Gemeindebunds will die neue Homberger Bürgermeisterin Energie sparen. Derzeit erarbeite die Verwaltung einen Katalog zur Umsetzung von Energiesparmaßnahmen. Weitere Konzepte zum Klimaschutz seien in der Ausarbeitung. Das kann man der Webseite der Stadt entnehmen. 

Es gibt bis jetzt also weder einen Maßnahmenkatalog zum Energiesparen, noch Konzepte zum Klimaschutz. Allein diese Aussagen eines Stadtoberhaupts in der heutigen Zeit lassen aufhorchen. Verwaltung und Stadtpolitik haben angesichts der seit Jahren diskutierten Klimakrise und der seit Monaten sich zuspitzenden Energiekrise ganz offensichtlich nicht rechtzeitig reagiert und haben keinerlei Konzept erarbeitet. Niemand in Verwaltung und Magistrat hat sich um diese (über-)lebenswichtigen Themen gekümmert. Diskussionen in der Stadtverordnetenversammlung über Geeignetheit, Erforderlichkeit und Angemessenheit von verschiedensten möglichen Maßnahmen - Fehlanzeige! Diese Kompetenz- und Konzeptlosigkeit gipfeln nun in der Entscheidung, das bei Kindern, Hombergern und Besuchern höchst beliebte Schwimmbad noch vor Saisonende zu schließen. Eine Alleinentscheidung einer noch nicht einmal zwei Monate im Amt befindlichen Bürgermeisterin ohne Einbindung der städtischen Gremien und schon gar nicht der Bürger Hombergs. Ohne präzise Datenbasis der tatsächlichen Einsparung trifft die Bürgermeisterin autokratisch eine Entscheidung, die „unumstößlich“ sein soll.

Die Stimmung soll die neue Bürgermeisterin Hombergs verbessern , das sei der Wunsch der Bürger, war zuletzt in einer Lokalzeitung zu lesen. Ob eine einsame Entscheidung, das Homberger Schwimmbad zu schließen, zur Stimmungserhellung und Gemeinsamkeit beiträgt, bezweifle ich jedenfalls stark.

Tina Stumpf

Zurück
Zurück

Leserbrief Schwimmbad

Weiter
Weiter

Ideen für die Innenstadt