Radweg in Homberg

Nun geht es schon wieder rund in Homberg, diskutiert werden der Radweg, das Gewerbegebiet und nun auch noch das Schwimmbad. Meiner Meinung nach kann man bei allen Vorhaben das selbe Muster erkennen. Die Informationen sind allgemein verwirrend, von Transparenz nichts zu sehen.

Lange Jahre hieß es, es sei kein Geld da, vor den letzten Wahlen plötzlich Homberg stehe finanziell gut da, nun heißt es wieder, dass das Schwimmbad hohe Kosten verursache und man eine Vergabe an einen externen Betreiber ins Auge fasst. Gleichzeitig soll aber ein mit hohen Kosten zu erstellender Radweg gebaut werden, der ja auch gepflegt und erhalten werden muss. Wie passt das alles zusammen?!

Gibt es Geld, oder gibt es kein Geld?! Auf welcher Grundlage werden denn die anstehenden Entscheidungen getroffen? Oder gibt es da anders gelagerte Interessen?

Wahrscheinlich setzten bei den Entscheidungsträgern alle vernunftbegabten Denkprozesse aus, wenn sie das Wort Zuschüsse hören. Die einzige Gruppierung, die Transparenz einfordert, bzw. die anstehenden Entscheidungen hinterfragen möchte sind die Grünen.

Wenn man sich das Vorhaben Radweg ansieht, ergeben sich doch eine Menge offener Fragen.

Man möge mir schlüssig erklären, wie man die stark befahrene und an manchen Stellen nur schwer einsehbare Landstraße an 3 Punkten sicher überqueren will? So wie in Homberg üblich mit einigen aufgestellten Pollern, der Rest auf gut Glück, Überführung, Unterführung?

Wenn man mit Kindern unterwegs ist, steht man bei der Überquerung der Straße Todesängste aus, wer das nicht glaubt, kann sich gerne an den angedachten Überquerungspunkten aufstellen und den Verkehr beobachten.

Wer den in der Zeitung veröffentlichen Plan genauer angesehen hat, muss sich wundern, die Streckenführung ist zu einem großen Teil als Wirtschaftsweg ausgewiesen, nicht als Radweg. Bekommen wir also gar keinen Radweg, sondern einen gemischt genutzten Weg?

Sollen hier andere Interessen bedient werden? Wer einen größeren Wirtschaftsweg benötigt, soll das auch öffentlich sagen und sich an den Kosten beteiligen.

Ich fahre im Sommer des öfteren den derzeit ausgeschilderten Radweg im Ohmtal mit dem Fahrrad. Man muss eigentlich ständig Traktoren und schwarz fahrenden PKW ausweichen, einmal wurde ich von einem Mitarbeiter der Kläranlage in einem Seitenabstand von 10 cm überholt.

Was hat das den mit einem Radweg zu tun? Der einzig echte Radweg der entsteht wäre das kurze Stück von Ober-Ofleiden bis zum Neuhaus. Für den kompletten Radweg muss die Stadt eine noch nicht genau bezifferte Millionensumme aufbringen. Wer pflegt den Weg und hält ihn instand?

Der Homberger Bauhof ist doch jetzt schon ständig überlastet und kommt mit den anfallenden Pflegemaßnahmen in Homberg nicht hinterher. Also wahrscheinlich eine externe Vergabe mit jährlich anfallenden Kosten. Gleichzeitig jammert man aber über den Zuschussbetrieb des Homberger Schwimmbades, ach ja, das Schloß muss ja auch noch in Form gebracht werden.

Was bringt die Investition in den Radweg der Stadt Homberg? Kein Radfahrer wird den Weg in die Innenstadt finden, dafür ist der Weg zu steil, man fährt an Homberg vorbei. Der Weg wird eine Sackgasse ohne weiteren Anschluss sein.

Also sollen für einen reinen Imageweg mehrere Millionen ausgegeben werden.

Und wenn man schon dabei ist, werden auch viele Millionen für ein neues Gewerbegebiet locker gemacht.

Wer soll das alles bezahlen? Natürlich der mündige Bürger.

Schnell werden die Grundsteuer und die Gewerbesteuer erhöht werden, die jetzt schon nicht zu den günstigen gehören.

Natürlich werden die Entscheidungsträger ihre Hände in Unschuld waschen und von nichts gewusst haben. Es sei denn, es stehen zufällig Wahlen an.

Warum setzt man die vorhanden Mittel nicht zum Erhalt, bzw. zur Verbesserung des Vorhandenen ein? Ich hätte da zahlreiche Vorschläge zu machen.

Aber Politiker wollen lieber etwas Neues machen, das ist ja viel medienwirksamer.

Liebe Entscheidungsträger haltet inne, überdenkt die geplanten Maßnahmen gut und handelt im Interesse der Homberger Bürger.

Karl Heinrich Linker

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Pressemitteilung Demokratisches Bürgerforum Homberg (Ohm)

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Chefsache Unternehmen?